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Fast 200 Verletzte: Waldkraiburger und Haager Polizei ziehen Unfallbilanz zum Jahr 2021

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Von: Sebastian Aicher

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Im Jahr 2021 ereigneten sich im Bereich der PI Waldkraiburg zahlreiche Verkehrsunfälle.
Im Jahr 2021 ereigneten sich im Bereich der PI Waldkraiburg zahlreiche Verkehrsunfälle. © fib/DG|fib/MK|fib/Eß (Collage)

823 Verkehrsunfälle ereigneten sich im Jahr 2021 im Zuständigkeitsbereich der Waldkraiburger Polizei, 533 im Bereich der Polizeistation Haag. Was waren die häufigsten Unfallursachen, was die „unfallträchtigsten“ Tage, wie geht es mit den Unfallschwerpunkten weiter und welchen Einfluss hatte die Corona-Pandemie auf die Zahlen?

Waldkraiburg – Die Polizeiinspektion (PI) Waldkraiburg veröffentlichte gemeinsam mit der Polizeistation (PSt) Haag in Oberbayern die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2021. Das Wichtigste vorneweg: In beiden Zuständigkeitsbereichen gab es im vergangenen Jahr keine Todesopfer zu beklagen.

Neben der Stadt Waldkraiburg zählen auch die Gemeinden Aschau am Inn, Kraiburg, Jettenbach, Taufkirchen und Unterreit zur Zuständigkeit der PI Waldkraiburg. Die PSt Haag ist neben dem Markt selbst für die Gemeinden Gars, Kirchdorf, Maitenbeth, Rechtmehring und Reichertsheim zuständig.

Entwicklung der Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der PI Waldkraiburg seit 2012.
Entwicklung der Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der PI Waldkraiburg seit 2012. © Polizeiinspektion Waldkraiburg

Im Vorjahresvergleich mit 2020 ist seitens der Waldkraiburger Beamten ein minimaler Rückgang bei den Unfallzahlen zu verzeichnen. Waren es damals noch 827 Unfälle, konnten 2021 mit 823 vier Verkehrsunfälle weniger gezählt werden. Prozentual entspricht dies einem Rückgang um 0,48 Prozent.

Wildunfälle nehmen deutlich zu

„In der Gesamtzahl der registrierten Verkehrsunfälle sind über die Hälfte, nämlich genau 514, sogenannte Kleinunfälle (Blechschäden) enthalten“, erklärt die Polizei. In 203 Fällen habe es sich dabei um Wildunfälle gehandelt. Im Jahr 2020 gab es mit 183 noch deutlich weniger.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Zuständigkeitsbereich der PI Waldkraiburg hingegen blieb konstant. Wie bereits 2020 gab es auch 2021 99 Unfälle, bei denen Beteiligte verletzt wurden. Mit 125 Personen wurden lediglich zwei Menschen weniger verletzt als noch 2020 – ein minimaler Rückgang um 1,57 Prozent.

Entwicklung der Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen in den letzten Jahren.
Entwicklung der Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen in den letzten Jahren. © Polizeiinspektion Waldkraiburg

Deutlich weniger Schwerverletzte als im Vorjahr

Bei den Schwerverletzten wurde die Zahl jedoch deutlich kleiner. Während 2020 28 gezählt werden mussten, waren es 2021 nur noch 22. Des entspricht einer Verringerung um 21,43 Prozent.

Nur rund 45 Prozent der Unfallflüchtigen konnten ermittelt werden

Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der Unfallfluchten. 159 Verkehrsteilnehmer flüchteten 2021 unerlaubt, 175 waren es im Vorjahr. Relativ gesehen sind dies knapp zehn Prozent weniger. In 70 der 159 Fälle konnte im Nachgang der Verursacher ausfindig gemacht werden.

Laut der Polizei waren die häufigsten Unfallursachen „Fehler beim Abbiegen, Wenden/Rückwärtsfahren und sogenannte Auffahrer“. 39 Unfälle waren auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen und 24 auf Alkohol am Steuer.

An diesen Tagen krachte es am häufigsten

Die „unfallträchtigsten“ Tage waren Polizeiangaben zufolge Dienstag (141 Unfälle), Mittwoch (130 Unfälle) und Donnerstag (128 Unfälle). An Sonntagen wurden die wenigsten Verkehrsunfälle verzeichnet. „In der Zeit zwischen 16 und 19 Uhr ,krachte‘ es am häufigsten“, erklärt die Waldkraiburger Polizei.

Haager Polizei mehr gefordert als im Vorjahr

Bei der Haager Polizei wurden 2021 533 Verkehrsunfälle gezählt. Im Vergleich zu den 484 Unfällen ein Jahr zuvor bedeutet dies eine Zunahme um 10,12 Prozent. „Die Anzahl der verletzten Personen stieg dabei leicht an, von 70 auf 71“, erklären die Beamten.

Unfallschwerpunkte allesamt entschärft

Nachdem 2019 – nach Freigabe der Autobahn – die Unfälle auf der B12 signifikant zurückgingen, stiegen sie im Jahr 2021 geringfügig an. Sämtliche Unfallschwerpunkte konnten „durch geeignete Maßnahmen über die letzten Jahre“ wie etwa bauliche Veränderungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder ähnliches entschärft werden, erklärt die Polizei.

Corona hat positive Wirkung auf Unfallzahlen

„Abschließend sei erwähnt, dass die Gesamtunfallzahlen seit Jahren etwas fallen. Wobei 2020 und 2021 das Pandemie-bedingte, mehrmalige, Zurückfahren des öffentlichen Lebens sicher eine positive Wirkung auf die Unfallzahlen hatte. Die Unfälle mit verletzten Personen gingen erfreulicherweise ebenfalls leicht zurück“, so die Polizei.

aic

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