Gemeinschaftsprojekt mit dem Bayerischen Roten Kreuz Altötting
Töginger Stadträte besuchen neuen Naturkindergarten: Warum er für dringend benötigte Luft sorgt
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Zusammen mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Altötting hat die Stadt Töging in Engfurt einen Naturkindergarten eingerichtet. Die Stadträte haben sich das Ergebnis vor Ort angesehen.
Töging – Zusammen mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Altötting hat die Stadt Töging in Engfurt einen Naturkindergarten eingerichtet. Das Landratsamt Altötting genehmigte den Betrieb der alternativen Kindertagesstätte mit maximal 22 Kindern. Seit Februar wurde im Engfurter „Herrenhaus“ ein Schutzraum als Rückzugsort bei heftigem Unwetter und Notfällen geschaffen.
22 Plätze verschaffen Töging etwas Luft
Die ersten sechs Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren gewöhnen sich seit Anfang September im Naturkindergarten ein. Einrichtungsleiterin Elisabeth Walz, die von zwei weiteren Kräften unterstützt wird, wartet in diesem Jahr noch auf zwei weitere Starter.
Der Hauptausschuss des Stadtrates, der Anfang des Jahres die Mittel dafür freigab, machte sich vor Ort ein leicht verregnetes Bild.
Bürgermeister Dr. Tobias Windhorst (CSU) lobte die Beteiligten, die den Start des alternativen Kita-Angebots noch in diesem Jahr ermöglicht hatten. Denn auch, wenn in Töging aktuell ein neuer Kindergarten gebaut und ein weiterer geplant wird, hatte die Sperrung des Gebäudes der Kita von St. Johann Baptist vor eineinhalb Jahren die Stadt in Nöte gebracht. „Die Schaffung von so vielen Kita-Plätzen, auch wenn es ein spezielles Angebot ist, verschafft uns ein wenig Luft“, so Windhorst.
Alles andere als ein leichter Weg
Dass es in den vergangenen sieben Monaten alles andere als ein leichter Weg war, daran erinnerte Johann Held vom Töginger Bauamt: „Unter anderem mussten die Toiletten saniert, die Kläranlage geprüft und ein zweiter Fluchtweg geschaffen werden.“
Maximilian Gschwendtner vom BRK-Kreisverband Altötting erklärte mit Blick auf die noch geringe Auslastung der neuen Einrichtung, dass „das erste Jahr einer solchen Einrichtung erfahrungsgemäß defizitär“ sei. Er gab einen Ausblick auf den Regelbetrieb, für den geplant sei, dass vom Kindergarten Löwenzahn, der ebenfalls vom BRK unterhalten wird, Essen nach Engfurt geliefert würde. Der Projektleiter des BRK wies auch darauf hin, dass zudem Inklusionsplätze angeboten würden.
Auf Nachfrage von Stadträtin Brigitte Gruber (FW) erklärte Einrichtungsleiterin Elisabeth Walz, dass die Kinder gegen 7.30 Uhr ankommen und um 14.30 Uhr wieder abgeholt werden. Stadtrat Stefan Grünfelder (CSU), der früher eine Schule leitete, interessierte sich mehr für die Bildungsmöglichkeiten. Die Fachkraft mit Montessori-Erfahrung gab daraufhin einige Beispiele und bezeichnete das Bildungskonzept als „spielerisches Lernen für die Vorschule.“
Kindergarten-Leiterin Walz betonte, dass es sich immer noch um die Eingewöhnungsphase handele und dass auch angesichts der Großwetterlage in den vergangenen zwei Wochen beispielsweise der Obstgarten noch nicht wie geplant genutzt werden konnte. Sie wies aber auch darauf hin, dass beispielsweise mit dem Tipi gut vorgearbeitet wurde und daher bald mit den ersten Ausflügen in den Wald begonnen werden könne.
Idee dank Fußballerinnen
Großes Lob kam von Wirtschaftsreferent Klaus Meyer (FW). Er hatte infolge eines erfolgreichen Seminars mit kenianischen Fußballmädchen, das vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit der Bundesligastiftung in Engfurt stattfand, als Erster den Gedanken gehabt, dass sich der Ort möglicherweise für eine Kita eigne.
Eltern können sich bei der Stadt Töging für einen Platz unter Telfon 0 86 31 / 90 04-14 oder beim BRK unter Telefon 0 86 71 / 9 76 41 13 bewerben. „Die Stadt Töging entscheidet nach Verfügbarkeit, ob auch Kinder von auswärts genommen werden können“, erklärt Max Geschwendtner vom BRK.