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Photovoltaikanlage Enhofen soll erweitert werden – Antwerpen: „Macht Sinn“

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Von: Jens Zimmermann

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Der Solarpark in Enhofen an der A94 soll erweitert werden.
Der Solarpark in Enhofen an der A94 soll erweitert werden. © jz

Altötting – Bereits im April 2020 wurde der Bebauungsplan für das „Sondergebiet Photovoltaikanlage Enhofen“ beschlossen. Nun war es erneut Thema im Altöttinger Stadtrat am 19. November. Aufgrund einer geplanten Gesetzesänderung will der Eigentümer den Solarpark nun erweitern.

Der neue Gesetzesentwurf der Bundesregierung für das kommende Jahr sieht vor, dass der Ausbaukorridor an Autobahnen auf bis zu 200 Meter erweitert wird. Die bisherige Anlage ist derzeit rund 110 Meter von der A94 entfernt. Nun soll der Solarpark erweitert werden.

Solarpark Enhofen an der A94 soll erweitert werden - Altötting kann Beitrag zur Energiewende leisten

„Die Fläche ist zum einen aufgrund des Inn-Schwemmsandes deutlich herabgesetzt in seiner Ertragskraft und zum anderen stellt sie den Eigentümer wegen der Sommertrockenheit der letzten Jahre immer mehr an die Grenzen seiner ackerbaulichen Möglichkeiten“, so die Begründung der Eigentümer in einem Schreiben an die Stadt.

Dazu gebe es keine gravierenden Hindernisse und eine bestehende Netzinfrastruktur. Die Regierung habe zudem den Rahmen für die Energiewende gesetzt. „Mit ihrer Entscheidung können Sie ebenfalls einen positiven Beitrag zur weiteren Entwicklung leisten“, heißt es weiter.

Kritik von der AfD, für Antwerpen macht es Sinn

Günther Vogl (AfD) bemängelte den Antrag zur Erweiterung. Solche Anlagen seien ein Eingriff in die Landwirtschaft. Es würden immer mehr Flächen verloren gehen. Bei strahlendem Sonnenschein produziere man zu viel Strom, dass die Netze überlastet sind und kostenpflichtig abgeschaltet werden. Dies müsste am Ende der Verbraucher mit einem höheren Strompreis bezahlen.

Bürgermeister Stephan Antwerpen sah dies etwas anders.: „Die Erweiterung macht schon Sinn, die Infrastruktur ist ja bereits vorhanden. Zudem ist Strom vielleicht bald schon besser speicherbar.“ Der Bund werde zudem das Gesetz erweitern. Wenn der Betreiber investieren will, dann sollte man es ihm auch gewähren.

Große Mehrheit für Erweiterung

Stefan Schneiderbauer (CSU) ist selbst Landwirt und sieht keine Einwände gegen die Erweiterung der PV-Anlage in Enhofen. „Das ist eine saure Wiese. Genau solche Flächen sind wie dafür gemacht“, so seine Begründung. Auch Dingl Anton (FW) bemerkte an, dass dieser Strom gebraucht wird. Zudem sei die Autobahn direkt daneben. Das sei für die Landwirtschaft auch nicht gerade förderlich. Holger Gottschalk (SPD) sah dies ähnlich: „Daneben ist ein Biotop. Aus ökologischer Sicht ist das die richtige Lösung.“

Mit einer Gegenstimme hat sich der Stadtrat für die Erweiterung ausgesprochen. Da ein Teil der Fläche auf Winhöringer Gemeindegebiet befindet, muss parallel eine entsprechende Bauleitplanung in interkommunaler Abstimmung betrieben werden.

jz

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