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Inzidenzen bis knapp 1300: Wie Omikron jetzt in Altöttings Kommunen zuschlägt
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Es ist die inzwischen fünfte Corona-Welle und die Infiziertenzahlen steigen auch im Landkreis Altötting rasant: Innerhalb von nur einer Woche hat sich die Zahl der „aktiven“ Fälle fast verdoppelt - und schon kristallisieren sich wieder Hotspot-Gemeinden mit Inzidenzen weit über 1000 heraus.
Landkreis Altötting - 885 „aktive“ Corona-Fälle vermeldete das Landratsamt am Mittwoch (19. Januar) - das sind fast doppelt so viele als noch vorige Woche. Im Schnitt sind also derzeit 0,79 Prozent aller Landkreis-Bürger erwiesenermaßen mit dem Coronavirus infiziert. Auch bei der Sieben-Tage-Inzidenz geht es praktisch täglich wieder ein Stück weiter nach oben, aktuell liegt man bei 573. Richtet man den Blick aber auf die einzelnen Kommunen, geht die Schere weit auseinander: Manche Gemeinden haben Inzidenzen von unter 200, andere liegen schon wieder weit über 1000.
Sieben-Tage-Inzidenzen in Feichten und Burgkirchen am höchsten
Die Liste mit den höchsten Werten führen momentan Feichten und Burgkirchen an - 1282 beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz in Feichten, 1127 in Burgkirchen. An dritter Stelle folgt Marktl mit einer Inzidenz von 928 vor Haiming (793) und Burghausen (740). Auf der anderen Seite gibt es drei Kommunen im Landkreis Altötting, die ihre Sieben-Tage-Inzidenzen derzeit unter 200 halten: In Tyrlaching (190), Winhöring (167) und Perach (153) ist das der Fall.
Betrachtet man die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle in den Kommunen gibt es eine ganze Reihe, in der es jetzt mehr doppelt so viele Infizierte als noch in der vergangenen Woche gibt: Burgkirchen, Erlbach, Feichten, Haiming, Halsbach, Kastl, Marktl und Reischach. In Burgkirchen hat unter anderem ein Corona-Ausbruch im Seniorenheim St. Rupert zu der deutlichen Steigerung beigetragen. Auch bei der absoluten Zahl der „aktiven“ Fälle ist Burgkirchen im Spitzenfeld dabei: Die meisten werden mit 183 derzeit aus Burghausen vermeldet, vor Burgkirchen (163 „aktive“ Corona-Fälle) und Altötting (106).
Eine „Corona-freie“ Kommune im Landkreis gibt es diese Woche nicht mehr. Vergangene Woche war das noch in Perach und Tyrlaching der Fall. Die beiden Gemeinden sind jetzt zumindest noch jene Kommunen mit der niedrigsten Zahl an bekannten Corona-Fällen, nämlich jeweils zwei. Für die aktuell angespannte Corona-Lage auch bezeichnend: Im Vergleich zur Vorwoche ist in allen Kommunen im Landkreis Altötting die Zahl der „aktiven“ Fälle nach oben gegangen - nur Winhöring bildet eine Ausnahme, wo der Wert um zwei auf jetzt 13 sinkt.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Intensivpatienten und Omikron-Fälle
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 284 Todesfälle im Landkreis zu beklagen. Neun Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Altötting sind derzeit in einem Krankenhaus untergebracht, zwei von ihnen müssen auf einer Intensivstation behandelt werden - deutlich weniger als während der jüngsten Corona-“Welle“. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht. Im Landkreis Altötting gibt es inzwischen mehr als doppelt so viele (Verdachts-)Fälle auf die Omikron-Variante als auf die bisher vorherrschende Delta-Variante.
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