Zehn tote Kühe nach Brand auf Bauernhof im Landkreis Freising

Freising – Am Donnerstag (25. August) geriet unweit des Münchner Flughafens ein Bauernhof in Brand. Das Feuer sorgte zwischenzeitlich auch für Beeinträchtigungen im Flugverkehr.
Update, 27. August - Zehn tote Kühe nach Brand auf Bauernhof
Zwei Tage nach einem Feuer auf einem Bauernhof in Oberbayern dauern die Ermittlungen der Kripo zur Brandursache noch an. Den Schaden bezifferte die Polizei am Samstag mit mindestens 500 000 Euro. Zudem seien von den rund 80 Kühen zehn verendet beziehungsweise hätten eingeschläfert werden müssen.
Bei dem Brand in Freising, nahe dem Münchner Flughafen, waren ein Stall und ein Nebengebäude des landwirtschaftlichen Anwesens in Flammen aufgegangen. Wohngebäude wurden nicht beschädigt. Mehrere Rettungskräfte mussten den Angaben nach vor Ort selbst medizinisch versorgt und eine Person in ein Krankenhaus gebracht werden.
Zudem hatte der Feuerwehreinsatz vorübergehend Auswirkungen auf den Flugbetrieb: Wegen des starken Rauches konnten auf der Nordbahn des Flughafens zunächst keine Maschinen mehr landen, sondern lediglich noch abfliegen. Für Landungen konnte währenddessen nur die Südbahn genutzt werden.
Update, 25. August - Flughafenfeuerwehr ebenfalls im Einsatz
Informationen von vor Ort zufolge sollen bei dem Brand auf dem Bauernhof ein Stall sowie ein Heulager den Flammen zum Opfer gefallen sein. Die eingestellten Tiere konnten offenbar zum Großteil gerettet werden. Wie viele Tiere allerdings ums Leben kamen ist derzeit noch unklar.
Mit Wasserwerfern, Wenderohren, zahlreichen B- und C-Schläuchen sowie zwei Drehleitern bekämpften die Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren den Großbrand in Freising. Das Wohnhaus konnte ersten Erkenntnissen zufolge durch das beherzte Eingreifen der Floriansjünger wohl gerettet werden. Insgesamt waren etwa 15 Feuerwehren, darunter auch die Flughafenfeuerwehr, im Einsatz.
Update, 14.38 Uhr - Polizei nennt weitere Details zu verheerendem Feuer
Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord nannte auf Anfrage von rosenheim24.de nun weitere Details zu dem Großbrand im Landkreis Freising. Demnach sei der Notruf bei der Leitstelle gegen 11.40 Uhr eingegangen, beim Eintreffen der ersten Kräfte stand ein Gebäude bereits in Vollbrand.
Zahlreiche Straßen rund um den betroffenen Bauernhof wurden für die Löscharbeiten gesperrt, außerdem werden Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge soll es glücklicherweise bislang keine verletzten Personen bei dem Feuer gegeben haben.
Laut Polizeiangaben sei der Brand inzwischen unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauern allerdings noch immer an. Eine Kuh sei aufgrund des starken Rauchs verendet, weitere würden derzeit tiermedizinisch untersucht, hieß es. Bis auf das Wohnhaus sind alle Gebäude des landwirtschaftlichen Betriebs von dem Feuer betroffen.
Eine Brandortbegehung durch Spezialkräfte der Kriminalpolizeiinspektion (KPI) Erding ist derzeit für den Freitag (26. August) vorgesehen, „dann kann auch mehr zur Schadenhöhe und Brandursache gesagt werden“, so die Polizei abschließend.
Erstmeldung, 14.13 Uhr
Zahlreiche Rettungs- und Einsatzkräfte wurden am Donnerstag (25. August) im Landkreis Freising alarmiert. Der Grund: Auf einem Bauernhof mit Biogasanlage brach aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer aus, wie das zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilte.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung war auch der Flugverkehr am Münchner Flughafen zwischenzeitlich beeinträchtigt. Vorübergehend konnten auf der Nordbahn keine Flugzeuge mehr landen, sondern nur noch abfliegen. Ein Flughafensprecher teilte mit, dass für Landungen lediglich noch die Südbahn genutzt werden konnte. Ersten Informationen zufolge hätten jedoch keine Flüge abgesagt werden müssen.
Der Brand war den Polizeiangaben zufolge in der Scheune des landwirtschaftlichen Anwesens im Freisinger Stadtteil Eggertshofen ausgebrochen, auf dem sich auch eine Biogasanlage befindet. Menschen wurden nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt, eine verletzte Kuh musste allerdings getötet werden. Anwohner wurden aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
aic mit Material der dpa