Lebensgefährliche Aktion in Oberbayern: Mann (28) fährt sechs Kilometer außen an Zug mit
Ein 28-Jähriger hat sich am Samstagvormittag (28. Januar) mehrere Minuten in Lebensgefahr befunden, als er eine rund sechs Kilometer lange Strecke in Oberbayern an der Außenseite eines Regionalzugs mitfuhr.
Eschenlohe/Oberau (Gemeinde Garmisch-Partenkirchen) – Laut Zeugenaussagen soll sich eine Person an der Außenseite eines in Richtung Garmisch-Partenkirchen fahrenden Zuges festgehalten haben. Landes- und Bundespolizei sowie die Notfallleitstelle der Bahn wurden alarmiert. Sofort wurde die betroffene Strecke für den Zugverkehr gesperrt, so die Bundespolizeiinspektion Rosenheim zu Beginn des Presseberichts.
Mann (28) fährt sechs Kilometer außen an Zug mit
Am Bahnsteig in Oberau fiel einer Polizeistreife ein Mann auf, der sich vor der außerplanmäßig angehaltenen Regionalbahn aufhielt. Der türkische Staatsangehörige räumte ein, die Strecke zwischen Eschenlohe und Oberau an der Außenseite des Zuges zurückgelegt zu haben. Nach eigenen Angaben habe er sich nach dem Aussteigen in Eschenlohe entschlossen, weiterzufahren.
Weil alle Türen bereits verschlossen waren
Die Zugtüren seien wegen der bevorstehenden Abfahrt bereits fest verschlossen gewesen. Er habe sich daher auf die Außentreppe des Waggons gestellt und sich an der Tür festgehalten. Zunächst sei er sich dessen nicht bewusst gewesen, dass er sich in Lebensgefahr begeben habe. Im Laufe der Fahrt sei ihm dann aber klar geworden, wie gefährlich sein Handeln tatsächlich gewesen sei. Ob eine solche Fahrt für ihn wieder infrage komme? „Unter keinen Umständen“, soll die Antwort gegenüber den Beamten gewesen sein.
Strecke musste gesperrt werden
Nach 45 Minuten konnte die Streckensperrung wieder aufgehoben werden. Der Türke wurde zum Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen gebracht und dort vernommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er die Dienststelle wieder verlassen. Der in München gemeldete Mann erhielt eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
mck/Bundespolizeiinspektion Rosenheim