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Doppelgänger-Mord von Ingolstadt: Perfider Plan geht nicht auf - Haftbefehle erlassen

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In Ingolstadt wurde eine leblose Frau in einem Auto gefunden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus.
In Ingolstadt wurde eine leblose Frau in einem Auto gefunden. © Christian Johner/dpa/Symbolbild

Ingolstadt - Bei dem in den Schlagzeilen als Doppelgänger-Mord von Ingolstadt bekannt gewordenen Kriminalfall, hat das Amtsgericht nun Haftbefehle gegen die zwei Verdächtigen erlassen.

Die Meldung im Wortlaut:

Wie berichtet, wurde am 16. August 2022 der Leichnam einer 23-jährigen Frau in einem Fahrzeug an der Peisserstraße in Ingolstadt aufgefunden. Sie war erkennbar einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen.

Bereits am 18. August 2022 konnten eine damals 23-jährige Deutsch-Irakerin sowie ein ebenfalls 23-jähriger Kosovare unter dringendem Tatverdacht festgenommen werden. Das Amtsgericht Ingolstadt erließ Haftbefehle wegen des Verdachts des Totschlags, seither befinden sich die Verdächtigen in Untersuchungshaft.

Die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass die Tatverdächtige aufgrund familiärer Probleme untertauchen und ihren Tod vortäuschen wollte. Zur Umsetzung fassten die Beschuldigten bisherigen Erkenntnissen zufolge den Plan, online eine der Deutsch-Irakerin ähnlich sehende Frau zu suchen, diese zu töten und so zu platzieren, dass der Leichnam für die Beschuldigte gehalten würde.

Tatsächlich begann die damals 23-Jährige in der Folge, über mehrere von ihr genutzte Social-Media-Accounts Kontakt zu ihr ähnlich sehenden Frauen aufzunehmen und diese durch falsche Versprechungen zu einem Treffen mit ihr zu bewegen. In diesem Zusammenhang führte sie Chats mit mehreren jungen Frauen.

Anfang August nahm die Tatverdächtige dann auch Verbindung zum späteren Opfer auf und vereinbarte ein Treffen für den 16. August. Zu diesem Zweck reiste sie zusammen mit dem Mitbeschuldigten in ihrem Auto in den Großraum Heilbronn, um das spätere Opfer zu Hause abzuholen.

Noch während der Rückfahrt wurde das Opfer wie geplant unter einem Vorwand aus dem Fahrzeug gelockt und in einem Waldstück mit einer Vielzahl von Stichen in den Körper heimtückisch und aus niederen Beweggründen getötet. Danach setzten die Beschuldigten ihre Fahrt nach Ingolstadt fort, wo der Leichnam am Abend des 16. August im Fahrzeug liegend aufgefunden wurde.

Die von der Kriminalpolizei Ingolstadt in enger Abstimmung mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft Ingolstadt geführten, äußerst umfangreichen Ermittlungen begründen nunmehr den dringenden Tatverdacht des gemeinschaftlich begangenen Mordes. Entsprechend beantragte Haftbefehle wurden durch den zuständigen Richter am Donnerstag und Freitag erlassen und in Vollzug gesetzt.

Die Beschuldigten sind weiterhin in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten untergebracht, die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

Aufgrund des laufenden Verfahrens können zum jetzigen Zeitpunkt keine näheren als die geschilderten Angaben veröffentlicht werden

Pressemeldung Polizeipräsidium Oberbayern Nord

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