Das Gesundheitsamt Altötting hat in seinem Zuständigkeitsbereich jetzt 13 neue Corona-Fälle registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 3524 Personen (Stand: 30. Januar, 10 Uhr). Unter den Neu-Infizierten befindet sich unter anderem auch ein Kind (6) aus Altötting. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis Altötting 181 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (38), Altötting (20), Töging (19) sowie Burgkirchen und Garching/Alz (je 18).
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die von der Bundesregierung beschlossenen Einreiseverbote verteidigt: „Das Beförderungsverbot ist eine drastische Maßnahme, aber es ist zum Schutz unserer Bevölkerung absolut notwendig. (...) Es geht um die Abwehr von hoch infektiösen, mutierten Viren.“ Er appellierte zugleich dringend an die Bevölkerung, jede nicht zwingend notwendige Reise ins Ausland zu unterlassen. Das sehe er als „Bürgerpflicht“. „Jetzt ohne wirklich zwingenden Grund in Mutationsgebiete zu reisen, das muss ich deutlich sagen, wäre geradezu töricht“, betonte Seehofer.
Um die Ausbreitung von besonders ansteckenden Coronavirus-Mutationen zu bremsen, hat die Bundesregierung die Einreise aus Portugal, Irland, Großbritannien, Südafrika und Brasilien ab Samstag drastisch eingeschränkt. Am Sonntag kommen mit Lesotho und Eswatini zwei kleine südafrikanische Staaten hinzu. Die vom Kabinett beschlossene neue Verordnung besagt, dass Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen bis zum 17. Februar aus diesen Ländern prinzipiell keine Passagiere mehr nach Deutschland befördern dürfen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen.
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland war am Donnerstag, 28. Januar, erstmals seit drei Monaten unter die Marke von 100 gesunken - und die Tendenz macht Hoffnung. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) nun meldete, lag sie am Samstag bei 90,9 (Stand: 30. Januar; Vortag: 94,0). Ihren bundesweit bislang höchsten Stand hatte die Pandemie-Kennziffer am 22. Dezember mit 197,6 erreicht.
Die Gesundheitsämter meldeten dem Institut 12.321 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden (Vortag: 14.022) sowie 794 Todesfälle (Vortag: 839) im Zusammenhang mit Corona. Am frühen Vormittag hatte es zunächst technische Probleme mit der Aktualisierung des entsprechenden Dashboards gegeben.
Die Behörden in Bayern haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 1930 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Acht Landkreise und kreisfreie Städte im Freistaat lagen nach den am Samstag veröffentlichten Zahlen unter dem Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche, fünf aber noch über 200. Den höchsten Wert hatte der Landkreis Tirschenreuth mit 294,3.
115 neue Todesfälle wurden in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. In Bayern sind seit Beginn der Pandemie 400.504 Infektionen und 10.344 Corona-Tote gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Bayern lag laut RKI bei 91,1 (Stand: 30. Januar, 0 Uhr).
Aktuell gibt es erneut Probleme mit der Aktualisierung des Dashboards des Robert-Koch-Institutes (RKI). Deswegen lagen am frühen Samstagvormittag noch keine neuen Corona-Fallzahlen vor. Sobald die Zahlen für Samstag vorliegen, wird rosenheim24.de diese umgehend veröffentlichen.
Um die Ausbreitung besonders ansteckender Varianten des Coronavirus zu bremsen, hat die Bundesregierung die Einreise aus fünf stark betroffenen Ländern ab Samstag, 30. Januar, 0 Uhr, drastisch eingeschränkt. Darunter sind mit Portugal und Irland zwei EU-Staaten, aber auch Großbritannien, Südafrika und Brasilien. Das Kabinett beschloss am Freitag eine neue Verordnung, nach der Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen bis zum 17. Februar aus diesen Ländern prinzipiell keine Passagiere mehr nach Deutschland befördern dürfen (News-Ticker Freitag, 29. Januar).
Allerdings gibt es zahlreiche Ausnahmeregeln, unter anderem für alle Deutschen und in Deutschland lebenden Ausländer sowie Transitpassagiere. Auch der Warenverkehr bleibt unangetastet. Die Bundesregierung verfügte die Einreisesperre im Alleingang übrigens unabhängig von den EU-Partnern. Hintergrund ist, dass man sich unter den 27 EU-Staaten nicht auf ein einheitliches Vorgehen bei den Mutationsgebieten verständigen konnte.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte die weitgehende Einreisebeschränkung für die sogenannten Virusvarianten-Gebiete bereits am Donnerstag angekündigt. Am Sonntag kommen mit Lesotho und Eswatini zwei kleine südafrikanische Staaten hinzu.
Die Fluggesellschaften sind von der Neuregelung besonders stark betroffen. Vom 1. bis 26. Januar gab es nach einer Auswertung der Deutschen Flugsicherung 1601 Ankünfte aus den fünf derzeitigen Mutationsgebieten und 1572 Abflüge dorthin - also jeweils rund 60 pro Tag. Alleine Lufthansa bietet derzeit jeweils 55 Hin- und Rückflüge pro Woche in die betroffenen Länder an.
mw/mz/dpa
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