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Söder: „Fasching wird mir fehlen“ - Bahn frei für dritten Impfstoff und Einreisestopp aus vielen Ländern

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Von: Markus Zwigl, Martin Weidner

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Markus Söder (CSU) und seine Frau Karin kamen am 2. Februar 2018 als Prinzregent Luitpold und dessen Gemahlin Auguste verkleidet zur Fernseh-Prunksitzung „Fastnacht in Franken“.
Markus Söder (CSU) und seine Frau Karin kamen am 2. Februar 2018 als Prinzregent Luitpold und dessen Gemahlin Auguste verkleidet zur Fernseh-Prunksitzung „Fastnacht in Franken“. © Karl-Josef Hildenbrand

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag, 29. Januar, im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21 Uhr - Söder: Kostüme-Gucken an Fasching wird mir fehlen

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54) muss in diesem Jahr auf das Bewerten von Faschingskostümen verzichten. Es sei das erste Mal seit vielen Jahren, dass er die Prunksitzung „Fastnacht in Franken“ nur im Fernsehen und nicht live in Veitshöchheim verfolge, sagte der CSU-Chef der Zeitung „Main-Post“. „Natürlich wird mir der Abend mit seiner Freude und den vielen Begegnungen fehlen. Man schaut ja auch immer, wer ein besonders tolles Kostüm trägt. Da gibt es echte Hingucker, aber immer auch ein paar, die sich noch verbessern können.“

Der gebürtige Franke Söder muss sich wegen der Corona-Pandemie nun mit seiner Fantasie helfen: „Insofern stelle ich mir heuer einfach vor, in welchen Kostümen (Wirtschaftsminister) Hubert Aiwanger oder (Grünen-Fraktionsvorsitzende) Katharina Schulze aufgetreten wären – und freue mich dann einfach auf das nächste Jahr.“

Die Prunksitzung ist in Bayern ein Höhepunkt in der Faschings-Saison. Dieses Jahr wird sie wegen Corona nicht live gezeigt sondern aufgezeichnet. Söder nutzte Veitshöchheim früher gern als seine Bühne: Verkleidet als mittelloser Punk, Edmund Stoiber, Homer Simpson oder Comicfigur Shrek sorgte er stets für Aufsehen.

Update, 19.36 Uhr - Polizei München löst Party in Mehrfamilienhaus auf

Im Zeitraum von Donnerstag, 6 Uhr, bis Freitag, 6 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt- und Landkreis München), um die Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelung zu überprüfen. Über 1.600 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 53 Verstöße angezeigt. In 25 Fällen ging es um die Ausgangssperre.

Am Freitag gegen 1.55 Uhr, informierte ein Zeuge die Polizei darüber, dass in einem Mehrfamilienhaus am Karl-Marx-Ring in Neuperlach eine laute Party mit vielen Personen stattfinden würde. Eine Streife fuhr zu der Wohnung und traf in dieser auf sechs Personen (16-37 Jahre, mit verschiedenen Wohnsitzen in München, im Landkreis Fürstenfeldbruck und im Landkreis Starnberg). Die Personen feierten dort, hielten keine Abstände zueinander ein, trugen keine Masken und tranken Alkohol. Die Party wurde von dem Beamten beendet und die dort sich nicht berechtigt aufhaltenden Personen mussten die Wohnung verlassen.

Eine 16-Jährige aus München wurde von den Einsatzkräften zu ihren Erziehungsberechtigten nach Hause gebracht. Alle wurden wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.

Update, 18. 44 Uhr - Corona-Impfungen: Bahn frei für dritten Impfstoff in der EU

Nach dem holprigen Start der Corona-Impfungen wächst nun die Hoffnung auf mehr Tempo. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA empfahl am Freitag die Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca. Die letzte Entscheidung der EU-Kommission stand am Abend noch aus, galt aber als Formsache. Zwei weitere Hersteller meldeten zudem vielversprechende Testergebnisse. „Jeder Impfstoff wird einen Unterschied machen“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn in Berlin. Der deutsche Impfgipfel am Montag soll zusätzlichen Schub bringen.

Die Lieferprobleme von Astrazeneca sind allerdings noch nicht gelöst. Die EU-Kommission hat mit dem britisch-schwedischen Konzern einen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 400 Millionen Impfdosen. Doch hatte das Unternehmen überraschend mitgeteilt, im ersten Quartal nur 31 statt 80 Millionen Dosen zu liefern. Seither streitet die EU mit dem Hersteller. Sie hofft, zumindest einen Teil der Lieferkürzung rückgängig zu machen.

Immerhin hat der Hersteller nun die offizielle Zulassungsempfehlung der EMA - und zwar für Erwachsene ab 18 Jahren ohne Altersbegrenzung. Auch wenn nur es nur vergleichsweise wenige Testpersonen über 55 Jahre gegeben habe, sei dies zu vertreten, erklärte die EMA in Amsterdam. Sie begründete dies mit den guten Test-Resultaten bei den übrigen Altersgruppen sowie Erfahrungswerten mit anderen Impfstoffen. Astrazeneca begrüßte die Empfehlung.

In Deutschland empfahl die Ständige Impfkommission jedoch am Freitag, den Astrazeneca-Impfstoff vorerst nur Erwachsenen unter 65 Jahren zu geben, weil für Ältere zu wenig Testdaten vorlägen. Abgesehen von dieser Einschränkung sei das Vakzin aber zum Individualschutz und zur Bekämpfung der Pandemie geeignet. Gesundheitsminister Spahn sagte in Berlin, auch wenn das Astrazeneca-Vakzin nur bei Jüngeren von 18 bis 64 eingesetzt werde, werde es trotzdem von großem Nutzen an sein.

Update, 17.42 Uhr - Einreisesperre für Corona-Mutationsgebiete ab Samstag

Für Länder, in denen sich besonders ansteckende Varianten des Coronavirus stark ausgebreitet haben, gilt in Deutschland ab Samstag eine weitreichende Einreisesperre. Das Kabinett beschloss am Freitag ein Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen bis zum 17. Februar, das aber zahlreiche Ausnahmen unter anderem für alle Deutschen und in Deutschland lebenden Ausländer sowie für Transitpassagiere und den Warenverkehr vorsieht, wie das Bundesinnenministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage bestätigte. Betroffen sind zunächst Großbritannien, Irland, Portugal, Südafrika und Brasilien, ab Sonntag auch die kleinen afrikanischen Staaten Lesotho und Estwani.

Neben den genannten Ausnahmen gibt es noch weitere. Die Beförderung von medizinischem Personal, Ambulanzflüge, der Organtransport und die Beförderung „aus dringenden humanitären Gründen“ sind weiter erlaubt. Auch Transitpassagiere dürfen weiter in Deutschland landen, und Crews von Luftfahrzeugen und Schiffen dürfen ebenfalls einreisen.

Die Bundesregierung hatte die Einreise nach Deutschland bereits in den letzten Wochen und Monaten Schritt für Schritt erschwert. Rund 160 der knapp 200 Länder weltweit sind inzwischen in eine von drei Corona-Risikokategorien eingestuft. Für die niedrigste gilt eine Testpflicht spätestens 48 Stunden nach Einreise und eine zehntägige Quarantänepflicht, von der man sich nach fünf Tagen durch einen zweiten negativen Test befreien kann.

Für inzwischen rund 40 Länder in den beiden höheren Kategorien - darunter die Mutationsgebiete - wurden die Regeln bereits in der vergangenen Woche verschärft. Bei der Einreise aus diesen Ländern muss man nun schon bei Einreise einen negativen Test vorlegen, was an der deutsch-tschechischen Grenze zu Schlangen und Staus geführt hat.

Die Bundesregierung verfügte die Einreisesperre im Alleingang unabhängig von den EU-Partnern. Hintergrund ist, dass man sich unter den 27 EU-Staaten nicht auf ein einheitliches Vorgehen bei den Mutationsgebieten verständigen konnte.

Update, 17.04 Uhr - Berchtesgadener Land hebt Einreisesperre für Ausflügler auf

Auch das Berchtesgadener Land hebt die Einreisesperre für Tagesausflüge wieder auf. Touristische Ausflüge seien von Montag an wieder erlaubt, teilte das Landratsamt am Freitag in Bad Reichenhall mit. Begründet wurde dies damit, dass die Sieben-Tage-Inzidenz nun seit mehreren Tagen unter 200 liege. Auch Landkreise wie Miesbach mit der beliebten Ausflugsregion um den Tegernsee hatten die Sperre wieder aufgehoben.

Der oberbayerische Landkreis an der österreichischen Grenze war der erste in Deutschland, der im vergangenen Herbst strikte Ausgangsbeschränkungen verhängt hatte. Seitdem sinken die Zahlen nur sehr langsam. In dieser Woche wurden auch Fälle mit der britischen Virusmutation nachgewiesen, unter anderem bei einer Patientin in der Kreisklinik.

Update, 16.06 Uhr - Britische Corona-Variante im Kreis Mühldorf und Kreis Traunstein nachgewiesen

Am Donnerstag wurden dem Landratsamt Mühldorf wieder 20 neue Corona-Fälle gemeldet. Drei von ihnen sind der neuen britischen Virusvariante zuzuordnen, die als besonders ansteckend gilt. Laut Landrat Maximilian Heimerl leben die drei Infizierten im westlichen Landkreis, es handelt sich um portugiesische Arbeiter. „Wir gehen davon aus, dass die Fälle im geschlossenen Rahmen bleiben“, die drei Männer hätten wenig Kontakte zu anderen Menschen gehabt. Die drei Personen wohnen zusammen und befinden sich mittlerweile in Quarantäne. Weitere Informationen dazu finden Sie hier (Plus-Artikel innsalzach24.de)

Auch im Landkreis Traunstein wurde bei einer Reiserückkehrerin eine Infektion mit der britischen Corona-Mutation nachgewiesen. Das Gesundheitsamt hat laut eigenen Angaben alle notwendigen Maßnahmen (Quarantäne, Ermittlung der Kontaktpersonen, weitere Testung usw.) getroffen. Bei einer weiteren Person, welche im Landkreis Traunstein einen Ferienwohnsitz hat, erfolgte ebenfalls ein positiver Ersthinweis auf eine Mutation. Die genaue Art der Mutation wird derzeit noch im Labor untersucht. Auch hier hat das Gesundheitsamt bereits alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet.

Update, 14.20 Uhr - Corona beim FC Bayern: Zwei Stars positiv getestet

Die beiden Mittelfeld-Stars Leon Goretzka und Javi Martinez vom FC Bayern München wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Das bestätigte Trainer Hansi Flick auf der Spieltagspressekonferenz vor dem Duell gegen die TSG Hoffenheim. „Javi und Leon sind beide positiv getestet und in Quarantäne. Sie stehen uns in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung. Es ist alles abgeklärt mit dem Gesundheitsamt. Es ist schade, dass es die beiden getroffen hat“, erklärte Flick.

Beide Profis befinden sich in häuslicher Quarantäne und sollen symptomfrei sein. Da die Bayernstars fast täglich getestet werden, gehen die Verantwortlichen davon aus, dass keine weiteren Fälle hinzukommen.

Update, 13.56 Uhr - Kurioser Zwischenfall in Niederbayern

Zu einem kuriosen „Zwischenfall“ kam es am Freitagvormittag, 29. Januar, in Pocking (Landkreis Passau) in Niederbayern. Vor einem Supermarkt in der Bürgermeister-Schönbauer-Straße versuchte ein betrunkener Mann, die Kunden des Marktes zu den aktuellen Corona-Maßnahmen zu „interviewen“.

Der Mann filmte seine „Gesprächsversuche“ nach Polizeiangaben auch mit seinem Smartphone. Dabei trug er jedoch keinen Mund-Nasen-Schutz. Andere Kunden kam die Sache inzwischen „spanisch“ vor und sie informierten die Polizei. Der Mann flüchtete jedoch noch vor Eintreffen der alarmierten Streife. Jetzt sucht die Polizei Zeugen, die sich bei der Inspektion in Pocking unter der Telefonnummer 08531/90586-0 melden sollen.

Update, 12.50 Uhr - Polizei löst Corona-Party in Neuperlach auf

Im Zeitraum zwischen Donnerstag, 28. Januar, und Freitag, 29. Januar, jeweils 6 Uhr, führte die Münchner Polizei wieder über 1600 Kontrollen bezüglich der Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln in Stadt und Landkreis durch. Es gab dabei 53 Anzeigen, wobei in 25 Fällen gegen die Ausgangssperre verstoßen wurde.

Am Freitagmorgen gegen 1.55 Uhr war ein Notruf aus dem Stadtteil Neuperlach eingegangen. In einer Wohnung am Karl-Marx-Ring solle eine lautstarke Party mit zahlreichen Gästen stattfinden, hieß es in der Mitteilung. Ein Streife stellte anschließend fest, dass sich in der Wohnung insgesamt sechs Personen im Alter zwischen 16 und 37 Jahren mit verschiedenen Wohnsitzen in München und in den Landkreisen Starnberg und Fürstenfeldbruck aufhielten.

Die Partywütigen trugen dabei keine Masken, hielten keine Abstände ein und konsumierten auch reichlich Alkohol. Die Party wurde von der Polizei sofort beendet. Es gab entsprechende Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz und Platzverweise. Eine 16-Jährige wurde anschließend den Erziehungsberechtigten übergeben.

Update, 11.44 Uhr - Söder kritisiert EU für Impfstoff-Beschaffung scharf

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat der Europäischen Union Fehler im Kampf gegen die Corona-Pandemie vorgeworfen. Es sei zu spät Impfstoff bestellt und zudem nur auf wenige Hersteller gesetzt worden, sagte Söder am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. Das Ergebnis sei bislang ungenügend. Die operative Verantwortung habe bei der EU gelegen und dort habe man die grundlegende Bedeutung unterschätzt, hieß es.

Nun sei man auch hierzulande einige Wochen nach Beginn des Impfstarts an einen Punkt, an dem die bestellten Mengen nicht ankommen und Impfungen deswegen verschoben werden. „Das ist schon eine sehr, sehr unsichere Situation für so ein wichtiges Thema. Und ich glaube, man hat es auch in Deutschland an einigen Stellen am Anfang unterschätzt“, sagte Söder, der den geplanten Impfgipfel zwischen Bund und Ländern ausdrücklich begrüßte. Jetzt gehe es darum, schneller an mehr Impfstoff zu bekommen. „Das kann doch nicht sein, dass ein so großer Kontinent, der wirtschaftlich so stark ist und so viele große Pharma-Unternehmen hat, nicht mehr an Produktion möglich machen kann, als nur ein Werk, das jetzt gerade in Marburg ans Band gehen soll“, sagte Söder.

Update, 11.01 Uhr - „50er-Feier“ in Unterfranken kurz vor Eskalation beendet

Am Mittwochabend, 27. Januar, hat die Polizei in Aschaffenburg (Unterfranken) eine größere Geburtstagsfeier aufgelöst. Insgesamt 18 Personen hatten sich in der Wohnung in der Englertstraße versammelt, wie das Polizeipräsidium Unterfranken nun meldete. Nach entsprechenden Hinweisen waren die Beamten zu dem Objekt geschickt worden. Als der Jubilar, ein 50-jähriger Mann aus Aschaffenburg, nach entsprechendem Klingeln die Tür öffnete, war er überrascht, dass dort nicht weitere geladene Gäste sondern Polizeibeamte standen.

Die Polizei stellte anschließend fest, dass die 18 Personen weder Masken trugen, noch Abstand einhielten oder sonstige Corona-Regeln beachteten. Zudem stammten sie aus vielerlei Haushalten. Da sich ein Großteil der Partygäste im Rahmen der Kontrolle sehr uneinsichtig zeigte und die Situation zu eskalieren drohte, mussten zahlreiche weitere Polizeistreifen zur Unterstützung gerufen werden. Von allen Anwesenden wurden schließlich die Personalien festgestellt. Es gab entsprechende Anzeigen. Zudem wurde die Feier durch die Polizei aufgelöst und die nicht zum Haushalt gehörenden Gäste erhielten Platzverweise.

Pressekonferenz von Spahn und Wieler:

Update, 10.20 Uhr - „Wenn Sie ein Impfangebot erhalten, bitte nehmen Sie es an!“

„Der beste Plan, den wir alle haben können, ist, dass wir nicht reisen, unsere Kontakte reduzieren und uns an die AHA- und L-Regeln halten. Und je mehr Menschen mitmachen, desto effektiver ist der Plan“, sagte Dr. Wieler abschließend, der zudem an die Impfbereitschaft der Bürger appellierte. Dies sei besonders wichtig, um der Pandemie möglichst rasch den Wind aus den Segeln nehmen zu können. „Wenn Sie ein Impfangebot erhalten, bitte nehmen Sie es an“, bat der RKI-Chef.

Update, 10.17 Uhr - „Erneuten Anstieg würden Intensivstationen derzeit nicht verkraften“

„Das Ziel ist weiterhin, allen Bürgern in Deutschland im Sommer ein Impfangebot machen zu können“, fasste der Minister abschließend zusammen und bat die Bevölkerung in diesem Zusammenhang weiterhin um Geduld und Durchhaltevermögen. Allerdings stellte Spahn klar: „Es liegen noch einige harte Wochen in Sachen Impfstoff-Knappheit vor uns.“

Auch RKI-Chef Dr. Lothar Wieler sieht langsam etwas Licht am Ende des Tunnels. Allerdings müsse der derzeit eingeschlagene Weg „konsequent fortgesetzt“ werden, um die erreichten Ergebnisse nicht zu gefährden. Aktuell gibt es in Deutschland rund 238.000 aktive Corona-Fälle. Alten- und Pflegeheime seien nach wie vor stark belastet, außerdem gibt es nach wie vor hohe Todeszahlen. Immerhin scheint die Belastung der Krankenhäuser (bzw. der Intensivstationen) in den letzten Tagen leicht zurückzugehen.

Große Sorgen bereiten dem RKI jedoch die neuen Virus-Mutationen. Man kenne noch nicht alle Eigenschaften dieser neuen Varianten. Entsprechende Forschungen dazu laufen auf Hochtouren. Zudem gelte es, die Fallzahlen weiter nach unten zu bringen, um auch die Ausbreitung der neuen Varianten bestmöglich zu unterbinden - denn: „Einen erneuten starken Anstieg der Fallzahlen würden unsere Intensivstationen derzeit nicht verkraften“, warnte Dr. Wieler.

Update, 10.11 Uhr - Spahn: „Start der Impfkampagne war schwierig“

„Der Start der Impfkampagne war schwierig“, räumte Spahn allerdings ein. Die Verfügbarkeit von Impfstoff sei nach wie vor schwierig, zudem wären zeitweise auch die Anmelde-Hotlines überlastet gewesen. Jedoch würden alle EU-Staaten beim Schutz der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen gut vorankommen, so der Minister, der bei der weiteren Bewältigung der Krise von einer „gesamtgesellschaftlichen Aufgabe“ sprach.

Update, 10.08 Uhr - Spahn spricht von „positivem Trend“ bei Fallzahlen

Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) sprach zu Beginn der Pressekonferenz von einem „positiven Trend“ in Sachen Corona-Fallzahlen in Deutschland. Es zeige sich, dass die harten Lockdown-Maßnahmen nun endlich wirken würden. Inzwischen seien 3,5 Millionen Impfdosen an die Länder ausgeliefert worden, wobei 2,2 Millionen davon bereits verimpft seien. 400.000 Menschen in Deutschland hätten bislang sogar schon beide Impfungen erhalten, erklärte Spahn. Der Minister sieht Deutschland auf einem guten Weg, das erklärte Ziel, im ersten Quartal 2021 allen über 80-Jährigen in der Bundesrepublik ein Impfangebot machen zu können, zu erreichen.

Update, 9.55 Uhr - 60 Patienten in InnKlinikum in Behandlung

An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting befinden sich derzeit insgesamt 60 Personen im Zusammenhang mit Corona in stationärer Behandlung - 29 davon in Mühldorf, 14 in Burghausen und 17 in Altötting. Insgesamt sechs Patienten müssen intensivmedizinisch behandelt werden (Stand: 29. Januar, 8.45 Uhr). Weitere Todesfälle wurden im Vergleich zum Vortag nicht gemeldet.

Update, 8.49 Uhr - 30 neue Fälle im Raum Altötting - auch Kinder infiziert

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 30 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit stieg die Zahl der bislang Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 3511 Personen (Stand: 28. Januar, 17.30 Uhr). Unter den Neu-Infizierten befinden sich unter anderem auch Kinder aus Töging (9 und 11 Jahre) und Burghausen (10 Jahre)

Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 202 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (44), Garching, Altötting (je 23) und Töging (22). Die 7-Tage-Inzidenz in Stadt und Landkreis Altötting betrug nach Angaben des Landratsamtes zum o.g. Zeitpunkt 97,7.

Update, 7.55 Uhr - Neun weitere Todesopfer in der Region

Corona-Fallzahlen in Südostbayern (Stand: 29. Januar 2021)
Corona-Fallzahlen in Südostbayern (Stand: 29. Januar 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die 7-Tage-Inzidenzen bzw. Corona-Fallzahlen haben sich in den Städten und Kreisen der Region im Vergleich zum Vortag größtenteils nach unten entwickelt. In Stadt (von 108,6 auf 105,4) und Landkreis Rosenheim (von 85,3 auf 77,3) sank die Inzidenz ebenso wie in den Landkreisen Traunstein (von 112,2 auf 102,1) und Berchtesgadener Land (von 194,5 auf 148,2). Nur aus den Kreisen Mühldorf (von 145,9 auf 146,7) und Altötting (von 96,8 auf 97,7) wurden sehr moderate Steigerungen gemeldet.

Die Todeszahlen in der Region bleiben hingegen auf einem hohen Niveau. Alleine in den letzten 24 Stunden wurden wieder neun Todesopfer gemeldet - je drei aus den Landkreisen Rosenheim und Mühldorf, zwei aus dem Landkreis Traunstein und eines aus dem Landkreis Altötting. Nähere Details zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen wurden nicht bekannt.

RKI meldet über 14.000 neue Fälle und 839 Todesopfer

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) jetzt 14.022 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 839 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet (Stand: 29. Januar, 0 Uhr). Vergangenen Freitag hatte das RKI 17.862 Neuinfektionen und 859 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten (News-Ticker Donnerstag, 28. Januar).

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.192.850 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 55.752. In Bayern kamen 113 neue Todesfälle hinzu (gesamt nun 10.229). Knapp 1.900.000 Millionen Menschen gelten als bereits wieder genesen.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht bei 0,90 (Stand: 28. Januar; Vortag 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 90 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

mw/dpa

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