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Bombenalarm: Dieser Rollstuhl hielt Bayerisch Gmain in Atem!

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Von: Julia Grünhofer, Martin Weidner

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© Aktivnews (Montage)

Bayerisch Gmain - In der Gemeinde hat ein Großeinsatz der Polizei die Menschen in Atem gehalten. Ein Mann hatte in einer Bankfiliale eine Bombendrohung ausgesprochen. Anschließend wurde ein Sicherheitsbereich eingerichtet und großräumig evakuiert. Ein Roboter und Spezialkräfte konnten aber letztlich Entwarnung geben:

Das Wichtigste in Kürze:

UPDATE, 16.45 Uhr - Pressemitteilung Polizei

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Dieser Rollstuhl hat Bayerisch Gmain in Atem gehalten. © Aktivnews

Einen Großeinsatz für Freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienst und Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd löste ein etwa 50-jähriger Mann am Dienstag, 14. März, in Bayerisch Gmain aus. Es stand zu befürchten, dass in seinen Rollstuhl Sprengmittel eingearbeitet waren. Gegen 10 Uhr hatte der Mann eine Bankfiliale aufgesucht, offenbar in der Absicht dort Geld anzuheben oder ausgehändigt zu bekommen. Die Aushändigung einer größeren Summe wurde dem Mann, der nach jetzigen Erkenntnissen unter Betreuung steht, jedoch von den Bankangestellten verweigert. Daraufhin drohte der Rollstuhlfahrer, dass sich in seinem Rollstuhl Sprengmittel befinden und er diese zum Einsatz bringen würde.

Zunächst wurde die Bank geräumt und das Gelände weiträumig abgesperrt. Im Einsatz waren knapp 50 Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd von der Polizeiinspektion Bad Reichenhall und umliegenden Dienststellen, sowie 40 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren und zehn Kräfte des Rettungsdienstes.

Im weiteren Verlauf - die Ernsthaftigkeit der Drohung konnte nicht sicher eingeordnet werden - mussten die Beamten und Freiwilligen vor Ort einen Sicherheitsbereich mit etwa 300 Metern Radius einrichten. Knapp 300 Anwohner waren von den Maßnahmen betroffen und verließen ihre Häuser. Auch eine Schule und ein Kindergarten mussten geräumt werden. Bei einer Klinik und einem Altenheim in der Nähe verzichtete die Einsatzleitung auf diese Maßnahmen, hier begaben sich die Anwesenden in geschützte und von der Bank abweisende Bereiche.

Gegen 15.40 Uhr brachten Spezialisten der Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes einen Roboter zum Einsatz und untersuchten den Rollstuhl. Nachdem keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten, begutachteten die Beamten das Gerät unmittelbar. Kurze Zeit später konnte Entwarnung gegeben werden, die Verkehrssperrungen wurden aufgehoben und die Bewohner durften heimkehren.

Der Rollstuhlfahrer, der den Einsatz ausgelöst hat, befindet sich derzeit bei der Polizei und wird vernommen, gegen ihn laufen strafrechtliche Ermittlungen. Nach derzeitigem Stand wird auch eine ärztliche Begutachtung seiner Person stattfinden.

Pressemeldung Polizeipräsidium Oberbayern Süd

UPDATE, 15.50 Uhr - Entwarnung: Keine Sprengmittel gefunden

Soeben hat die Polizei vollständige Entwarnung gegeben: An dem genannten Rollstuhl hätten sich keinerlei Sprengmittel befunden, so die Feststellung der  Experten der Technischen Sondergruppe (TSG) des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA). Der geräumte Bereich wird soeben wieder frei gegeben, die Bewohner können somit in ihre Häuser zurückkehren. Auch die angrenzende Bundesstraße 20 konnte inzwischen wieder für den Verkehr freigegeben werden.

UPDATE, 15.45 Uhr - Erste "vorsichtige" Entwarnung

Das ging schnell: Der Spezialroboter hat inzwischen seine Arbeit verrichtet und bei einer ersten Untersuchung "keine Auffälligkeiten" am Rollstuhl festgestellt. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd soeben mit.

Nun soll eine entsprechend geschützte Person der Technischen Sondergruppe (TSG) an den Rollstuhl in der Bankfiliale herantreten und weitere Untersuchungen vornehmen. Erst dann kann vollständig Entwarnung vermeldet werden. Davor hatte bereits ein Polizeisprecher gegenüber salzburg24.at erklärt, dass man "von keiner Gefahr" ausgehe.

UPDATE, 15.40 Uhr - Roboter befindet sich in der Bank

Informationen von vor Ort zufolge, befindet sich der Roboter inzwischen in der Bank. Die Einsatzkräfte hoffen nun, den Einsatz möglichst zügig abschließen zu können, damit anschließend auch die derzeit weiterhin gesperrte B20 im bald einsetzenden Berufsverkehr wieder freigegeben werden kann.

UPDATE, 15.15 Uhr - Pressemeldung BRK

(...) Das Rote Kreuz ist aktuell mit rund 40 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen an zwei Bereitstellungsräumen südöstlich und nordwestlich der Bank vor Ort, um den Einsatz abzusichern und eventuell nicht mobile Betroffene zu evakuieren, darunter die Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) der BRK-Bereitschaften aus dem gesamten Landkreis und die Sanitätseinsatzleitung mit Unterstützungsgruppe.

Die Sanitäter richteten in der Kirche eine Betreuungsstelle für evakuierte Anwohner ein und mussten einen liegenden Anwohner ins Krankenhaus transportieren. Die Freiwillige Feuerwehr leitet den Durchgangsverkehr auf der gesperrten B20 über das Leopolstal um.

Pressemeldung BRK BGL

UPDATE, 14.50 Uhr - Roboter-Einsatz etwas verzögert

Der Einsatz des Spezialroboters verzögert sich noch ein wenig. In Kürze soll der Roboter allerdings in die Bankfiliale fahren und den Rollstuhl untersuchen. Laut Polizeisprecher Fabian Bernhard haben sich die Einsatzkräfte dazu bereits aus dem Räumungsbereich zurückgezogen. Wenn die Einsatzleiter von Feuerwehr und Polizei ihr "Go" geben, was in Kürze der Fall sein soll, kann mit dem Einsatz begonnen werden. Wenn erste Erkenntnisse durch den Roboter vorliegen, sollen anschließend auch Sprengstoffexperten in die Bank gehen.

UPDATE, 14.20 Uhr - Evakuierung abgeschlossen

Die Evakuierungsmaßnahmen im Sicherheitsbereich sind nach Informationen von vor Ort inzwischen abgeschlossen. Derzeit ziehen sich auch die Einsatzkräfte zurück. In Kürze soll ein Roboter in die Bank fahren und dort den verdächtigen Rollstuhl untersuchen. Damit soll festgestellt werden, ob daran tatsächlich eine Bombe oder ein Sprengsatz befestigt ist.

UPDATE, 13.55 Uhr - Angeblich Bombe in Rollstuhl verbaut

Wie Polizeisprecher Fabian Bernhard gegenüber BGLand24.de bestätigte, hat der Mann in der Sparkassenfiliale eine Bombendrohung ausgesprochen. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge hatte er sich gegen 10 Uhr in die Bank begeben und hat dort offenbar eine fünfstellige Geldsumme gefordert. Als ihm dies verwehrt worden sei, soll der Mann, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, damit gedroht haben, einen Sprengsatz detonieren zu lassen. Der Sprengsatz soll angeblich im Rollstuhl des Mannes verbaut sein.

In wie weit die Drohung ernstzunehmen ist, muss die Polizei nun prüfen. "Das ist momentan schwer einzuschätzen. Die Vernehmungen des Mannes laufen. Wir wollen jedoch kein Risiko eingehen", so Bernhard weiter. Bis etwa 14 Uhr sollen die Evakuierungsmaßnahmen, von denen rund 300 Personen betroffen sein sollen, abgeschlossen sein.

Anschließend wollen Spezialkräfte aus München in die Bank gehen, um dort den Rollstuhl zu untersuchen. Dazu soll auch ein spezieller "Roboter" eingesetzt werden. Insgesamt sind rund 100 Kräfte im Einsatz - rund 50 Feuerwehrler aus Bayerisch Gmain und Bad Reichenhall, 40 Polizeibeamte und zehn Mitarbeiter des Rettungsdienstes.

UPDATE, 13.45 Uhr - Erste Infos zum mutmaßlichen Täter

Wie die Polizei soeben bestätigte, handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Mann mittleren Alters, der aus Bayerisch Gmain stammt. Berichte, wonach der Mann exakt 50 Jahre sei, wollte die Polizei nicht bestätigen. Er stand bereits unter richterlicher Betreuung und befindet sich in einem psychischen Ausnahmezustand.

UPDATE, 13.15 Uhr - Grundschule nun evakuiert

Die Evakuierung der Grundschule ist inzwischen abgeschlossen. Das teilte die Polizei soeben mit. Eltern möchten ihre Kinder bitte im Katholischen Pfarramt in der Reichenhaller Straße 5 abholen, hieß es weiter in der Meldung.

UPDATE, 13.05 Uhr:

Wie Polizeisprecher Stefan Sonntag soeben auf Anfrage von BGLand24.de sagte, ist die Evakuierung der umliegenden Gebäude noch nicht abgeschlossen. Wie viele Personen im Sicherheitsbereich von 300 Metern um die Bank insgesamt evakuiert werden müssen, konnte Sonntag nicht sagen.

Wenn die Maßnahmen dann abgeschlossen sind, sollen Spezialisten in die Bankfiliale vorrücken, um dort ein möglicherweise verdächtiges Objekt - es soll sich unbestätigten Informationen zufolge um einen Rollstuhl handeln - zu untersuchen. Erst danach ließe sich mit Sicherheit sagen, ob an der Drohung des Mannes etwas dran sei oder nicht, hieß es weiter. "Wir müssen die Sache mit der nötigen Sorgfalt und Ernsthaftigkeit behandeln", so Sonntag, der Art und Inhalt der ausgesprochenen Drohung nicht weiter konkretisieren wollte.

Berichte, wonach auch der Zugverkehr auf der Strecke zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden vorübergehend eingestellt worden sein soll, konnte Sonntag nicht bestätigen. Darüber lägen der Polizei derzeit keine gesicherten Informationen vor.

UPDATE, 12.55 Uhr - Pressemeldung Polizei

Seit 10 Uhr läuft ein Polizeieinsatz in der Berchtesgadener Straße in Bayerisch Gmain. Inzwischen sind zahlreiche Streifenfahrzeuge und auch Spezialisten der Technischen Sondergruppe (TSG) im Einsatz. Das hat das Polizeipräsidium Oberbayern Süd soeben in einer Vorausmeldung mitgeteilt. 

Ein Mann hat in einer Bankfiliale eine Drohung ausgesprochen, weshalb nun in einem Radius von mehreren hundert Metern ein Sicherheitsbereich um die Bankfiliale eingerichtet wurde. Zahlreiche Menschen müssen den Schutzbereich räumen. Dafür bittet die Polizei um Verständnis und Kooperation der Betroffenen.

Ob die Drohung des Mannes, der inzwischen im Gewahrsam der Polizei ist, ernst zu nehmen ist, müssen jetzt die Fachleute überprüfen.

Pressemeldung Polizeipräsidium Oberbayern Süd

UPDATE, Dienstag 12.45 Uhr

Der Kindergarten sowie die Schule sollen laut heimatzeitung.de geräumt worden sein. Auch die Bundespolizei soll sich bei dem Einsatz beteiligen. Der Verkehr wird umgeleitet, der Zugverkehr wurde sogar gestoppt. 

Erstmeldung

In der Berchtesgadener Straße in Bayerisch Gmain kommt es derzeit zu einem größeren Polizeieinsatz. Wie Pressesprecher Stefan Sonntag vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf Anfrage von BGLand24.de mitteilte, ist der Bereich um die Sparkasse großräumig abgesperrt

Grund für den Einsatz sei wohl ein psychisch auffälliger Mann, welcher eine Drohung ausgesprochen hat

jg/mw

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