Augsburger Stadtrat ringt um Entscheidung zu Eisstadion
Augsburg - Die schlechte Sicht im Augsburger Eisstadion hat am Donnerstagabend erneut den Stadtrat beschäftigt.
Im Rathaus rangen Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU), die Stadträte und die Panther-Fans um Lösungen für das verpfuschte Curt Frenzel-Stadion. Mehrere hundert Menschen, darunter viele Fans der Augsburger Panther, verfolgten die abendliche Debatte. Grundsätzlich lagen dem Stadtrat drei Vorschläge zur Verbesserung der Sichtverhältnisse im Stadion vor.
Zur Zeit wird die Arena für 16,2 Millionen Euro generalsaniert, damit sie die strengen Kriterien der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erfüllt. Die neuen Tribünen wurden dabei aber zu flach gebaut. Ein Teil der Zuschauer kann deshalb die Eisfläche nicht richtig sehen.
Zu Beginn der Stadtrats-Sitzung stellte Gribl die Varianten vor. Seine bevorzugte Lösung ist der Abriss der Tribünen und der Neubau mit 25 Zentimeter hohen Treppen, so wie es die Machbarkeitsstudie der Panther-Fans vorsieht. Dazu müsste es jedoch eine Befreiung von der Versammlungsstättenverordnung geben, da die Stufen sechs Zentimeter höher sind, als die Verordnung für Fluchtwege es erlaubt. Man müsse klären, ob man eine Ausnahmegenehmigung erteilen könne, sagte Gribl. Der Oberbürgermeister beauftragte dazu bereits den TÜV Südbayern mit der Prüfung.
Eine andere Variante ist die der Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS), die ebenfalls den Abriss der Tribünen vorsieht. Allerdings sollen die neuen Bauten einen Neigungswinkel von 35 Prozent bekommen - dadurch würden wesentlich weniger Fans ins Stadion passen und es gäbe viele Treppen.
Ursprünglich jedoch sollten die Tribünen nicht abgerissen werden. Auf Vorschlag des zuständigen Architekturbüros sollte die Eisfläche um 90 Zentimeter angehoben und die Sitze aufgedoppelt werden. Diese Variante würde jedoch zu Problemen bei den Rampen im Süd- und Nordbereich der Arena führen, zudem wäre die Eisfläche schmaler. Das sei nicht hinnehmbar, betonte Gribl am Donnerstag.
dpa